Zahnpflege bei Kleinkindern

Eine intensive Zahnpflege ist auch bei Kleinkindern besonders wichtig. Die kleinen Milchzähne verfügen noch nicht über so einen guten Zahnschmelz und starken Schutz wie die bleibenden Zähne und somit gilt es, die kleinen Beißerchen besonders intensiv zu pflegen. Wer es mit der Zahnpflege mit einem Kleinkind bereits zu tun hatte, der weiß, dass es nicht immer ein einfaches Unterfangen ist. Zum einen gilt es, den Süßigkeiten Konsum stark einzudämmen und stets zu kontrollieren, damit die Milchzähne einem großen Angriff durch den Zucker erst gar nicht ausgesetzt sind. Zum anderen müssen auch die kleinen Zähne schon ordentlich geputzt werden. Bis zum zweiten Lebensjahr sollten die Kleinen Vitamin D Tabletten verabreicht bekommen. Dadurch wird nicht nur ein gutes Knochenwachstum sichergestellt, sondern auch Karies vorgebeugt. Trotz der Gabe von Vitamin D Tabletten sollten die Zähne bereits ab dem ersten Zahn geputzt werden – wenn auch zunächst mit purem Wasser, damit sich keine Ablagerungen auf den Zähnen bilden können. Nach dem zweiten Geburtstag etwa sollten die Zähne bereits mit Zahnpasta geputzt werden. Allerdings sollte nur eine erbsengroße Menge auf die Zahnbürste, da die Kleinen das Ausspülen und Ausspucken des Mundes noch nicht beherrschen und der Großteil der Zahnpasta zunächst im Magen landet. Um diese Zeit herum empfiehlt sich bereits der erste Gang zum Zahnarzt. So kann der Zahnarzt den aktuellen Status der Zähne prüfen, weitere Tipps für die Zahnhygiene mitgeben und das Kleine wird schon an die später immer wichtiger werdenden Besuche beim Zahnarzt gewöhnt.

Wenn die Angst zu groß ist

Wenn sogar schon viele Erwachsene große Angst vor dem Zahnarzt haben, so ist es nicht verwunderlich, dass ein Kleinkind vielleicht umso größere Angst vor dem Mann oder vor der Frau im weißen Kittel hat. Das Kind befindet sich in einer fremden Umgebung, soll seinen Mund aufmachen und ein fremder Mensch werkelt darin herum. Ein kleines Kind versteht das ganze Prozedere nicht und so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Behandlung zu einer echten Herausforderung werden kann. Wenn das Kind so extrem nervös ist, weint oder partout seinen Mund nicht öffnen will, kann die Sedierung mit Lachgas eine gute Möglichkeit sein, um das Kind zu beruhigen. Unter dem Einverständnis der Mutter wird dem Kind ein Gemisch aus Sauerstoff und Lachgas zur Inhalation verabreicht. Bereits wenige Atemzüge später tritt die beruhigende Wirkung ein und die meisten Kinder können so leichter vom Zahnarzt untersucht werden. Da bislang keine Nebenwirkungen dieser Beruhigungsmethode bekannt sind, empfiehlt sich die Anwendung von Lachgas also sehr gut auch für Kinder.

Gibt es mögliche Risiken?

Vor einer Sedierung mit Lachgas wird der Zahnarzt die Mutter des Kindes ausführlich über diese Methode und seine Wirkungsweise informieren. Die Wirkung setzt bereits nach wenigen Sekunden ein und endet schon nach wenigen Minuten. Unter dem Einfluss von Lachgas ist das Kind noch unter vollem Bewusstsein und ansprechbar. Es befindet sich lediglich in einem kleinen Rauschzustand und ist weniger ängstlich und schmerzempfindlich und ist zudem heiter. Der Zahnarzt kennt die genaue Dosis, die dem Kind verabreicht werden kann und weiß auch, das Lachgas richtig zu verabreichen, sodass keine Komplikationen auftreten können. Bei unreinem Lachgas hingegen kann es in einigen seltenen Fällen auch zu Übelkeit und Erbrechen führen. Da das dem Zahnarzt bewusst ist, wird er für die Lachgas-Sedierung beim Kind vor allem darauf achten, möglichst reines Lachgas zu verabreichen. Somit können auch die Eltern beruhigt sein, wenn es ihrem Kind beim Zahnarzt gut geht und es unter der Behandlung nicht unnötig leiden muss. Auf diese Weise ist es möglich, das Kleinkind von klein auf an die Besuche beim Zahnarzt zu gewöhnen und sie mit etwas Positivem statt Negativem zu verbinden. Das ist sehr wichtig für das gesamte spätere Leben des kleinen Menschen.